Pflanzen umtopfen

Die Vegetationsphase

Firefly repotting cannabis plant with hands and a variety of brown pots, modern; wide angle, white l

Gesunde Wurzeln, Starke Pflanzen

Gesunde Wurzeln bedeuten starke Pflanzen und harzige, pralle Buds. Das Ziel ist klar: Eine große und ertragreiche Ernte. Um dieses Ziel zu erreichen, solltest Du Deine Pflanzen mindestens zweimal in größere Töpfe umpflanzen, unabhängig davon, ob Du in einem SOG (Sea of Green) oder ScrOG (Screen of Green) anbaust oder eine einfache Methode bevorzugst. Lass uns diese wichtige Praxis genauer unter die Lupe nehmen.

Vorteile des Umtopfens

Der Anbau in Erde oder Kokos erfordert das Umtopfen, im Gegensatz zu hydroponischen Systemen. Warum? Während sich die Wurzeln ausdehnen und nach Nährstoffen suchen, wird ihr Netzwerk so groß wie möglich. Wenn die Wurzeln das Volumen des Topfes vollständig ausfüllen und kreisförmig um den Innenumfang des Topfes verlaufen, spricht man von "root bound" oder "Ringwurzeln". Dies verlangsamt das vegetative Wachstum und begrenzt den potentiellen Ertrag.

Kurz gesagt:

  • Fördert kräftiges Wurzelwachstum:
    • Mehr Raum für die Wurzeln bedeutet gesündere Pflanzen.
  • Vermeidet Ringwurzeln:
    • Verhindert Wachstumshemmung durch eingeschränkten Platz.
  • Erhöht den Ertrag:
    • Gesündere Wurzeln führen zu stärkeren Pflanzen und höheren Erträgen.

Wie oft muss man umtopfen?

Du musst technisch gesehen nicht umtopfen, aber Du solltest es tun, wenn Du maximale Erträge erzielen möchtest. Pflanzen wachsen zwar in kleineren Töpfen schneller, sind aber auch anfälliger für Überwässerung und Überdüngung. Beginne mit kleinen Sämlingstöpfen oder Bechern, um das Risiko von Pilzbefall und anderen Wachstumsproblemen zu minimieren.

Optimale Umtopfzeiten:

  1. Erste Phase:
    Umtopfen, sobald die Pflanze mindestens ihre dritte Nodie entwickelt hat.
  2. Zweite Phase:
    Umtopfen, sobald die Pflanze ihre Größe verdoppelt hat.
  3. Letzte Phase:
    Umtopfen in den finalen Topf, um maximales Wachstum zu fördern.

Tipp: Normalerweise topfst Du Deine photoperiodischen Pflanzen 2–3 Mal um. Häufigeres Umtopfen kann zu signifikantem Stress führen.

Wichtige Indikatoren fürs Umtopfen

Achte auf visuelle Indikatoren, um den richtigen Zeitpunkt für das Umtopfen zu erkennen:

  • Größe der Pflanze:
    • Wenn die Pflanze aus dem Topf herauswächst, ist es Zeit umzutopfen.
  • Wachstumsgeschwindigkeit:
    • Umtopfen, bevor das Wachstum beeinträchtigt wird.
  • Wurzelentwicklung:
    • Umtopfen bei Ringwurzeln oder wenn Wurzeln aus dem Topf kommen.
  • Probleme beim Gießen:
    • Wenn der Topf zu schnell austrocknet, ist ein größerer Topf nötig.
  • Wachstumsprobleme:
    • Langsames Wachstum oder kranke Pflanzen können auf einen zu kleinen Topf hinweisen.

Wie viel Platz braucht meine Pflanze?

Cannabis braucht ausreichend Platz, um optimal zu wachsen. Die Größe der Töpfe variiert je nach Wachstumsphase. Achte darauf, dass der Durchmesser des Topfes am Oberrand seiner Tiefe entspricht. Eine gesunde Cannabispflanze kann problemlos ein Blätterdach entwickeln, das dreimal so groß wie der Topfdurchmesser ist.

Empfohlene Topfgrößen:

  • Sämlinge und junge Pflanzen:
    • 10cm = 0.5l bis 20cm = 4l
  • Robuste Pflanzen in der Wachstumsphase:
    • 25cm = 11l bis 41cm = 38l
  • Finale Topfgrößen:
    • 46cm = 57l bis 76cm = 114l

Warum du nicht direkt den größten Topf nutzen solltest

Ein großer Topf mit viel Erde birgt die Gefahr von Staunässe, was zu Schimmel, Fäulnis und anderen Problemen führen kann. Pflanzen lieben trockene Füße, also sei vorsichtig beim Gießen. Kleinere Töpfe sind leichter zu handhaben und bieten den Wurzeln die Möglichkeit, sich allmählich auszubreiten.

Welche Töpfe du verwenden solltest

Weiße Plastiktöpfe mit Abflusslöchern sind beliebt, da sie die Erde relativ kühl halten. Alternativ können Air Pots oder Stofftöpfe verwendet werden, die die Wurzeln auf natürliche Weise "luftbeschneiden". Für Sämlinge sind Plastikbecher oder speziell gestaltete Sämlingstöpfe ideal.

Indoor bist Du durch die Größe Deiner Anbauumgebung und die Anzahl Deiner Pflanzen eingeschränkt. Outdoor gibt es oft weniger Beschränkungen, aber große und schwere Töpfe können ein Problem sein. Alternativ kannst Du die Pflanzen direkt in den Boden pflanzen.

Richtig Umtopfen

  1. Vorbereitung:
    Gieße Deinen Sämling 1–2 Tage vorher. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein.
  2. Neuen Topf vorbereiten:
    Mit erstklassiger Erde füllen und nicht zu fest stopfen.
  3. Pflanze entfernen:
    Vorsichtig aus dem alten Topf lösen und Wurzelballen intakt halten.
  4. Umpflanzen:
    Wurzelballen in den neuen Topf setzen und Erde leicht andrücken.
  5. Bewässern:
    Leicht gießen und ggf. Wurzelstimulator verwenden.

Ich glaube ein kurzes Video zum Umtopfen wäre hier cool

Extras

  • Bereite neue Erde mit biologischem Pflanzendünger vor.
  • Gib den Pflanzen mindestens zwei Wochen Zeit zur Erholung nach dem Umtopfen.
  • Unterstütze geschwächte Pflanzen mit Stäben.
  • Sterilisiere alte Töpfe vor Wiederverwendung.

Tipp: Wir empfehlen, Deine neue Erde mit dem biologischen Pflanzendünger Easy Boost vorzubereiten. Füge etwa 50–100g Easy Boost pro 20l Erde hinzu.

Worauf wartest du noch? Mach dich an die Arbeit und ziehe gesunde und starke Cannabispflanzen heran, die du dir schon bald schmecken lassen kannst.