Der richtige Zeitpunkt für die Blütephase

Die Blütephase

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Der Übergang von der Wachstums- in die Blütephase bei Cannabispflanzen

Wenn Du gerade erst damit begonnen hast, Dich über Cannabispflanzen zu informieren, ist Dir wahrscheinlich aufgefallen, dass sie irgendwann von der Wachstumsphase in die Blüte übergehen. Die Bestimmung des optimalen Zeitpunkts für den Übergang von der Wachstums- in die Blütephase ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanze und die Qualität des Ertrags.

Viele Grower fragen sich, wie lange die Wachstumsphase idealerweise dauern sollte, wie sich die Nodien entwickeln müssen und ob es einen standardisierten Ansatz zur Einleitung der Blüte gibt. Dieser Artikel beantwortet diese Fragen und bietet einen umfassenden Überblick über die kritischen Faktoren, die diese wichtige Phase beeinflussen.

Vom Wachstum in die Blüte: Der entscheidende Übergang

Cannabispflanzen, die es bis zur Reife geschafft haben, mussten irgendwann in ihrer Entwicklung von der Wachstumsphase in die Blüte wechseln. Bei manchen geschieht dies als natürliche Folge der Veränderung der Sonnenstunden, bei anderen erfolgt dies aufgrund einer genetisch kodierten inneren Uhr automatisch. In einem Grow Room hingegen benötigen die Pflanzen unsere Hilfe, um diesen Wechsel einzuleiten. Beobachte Deine Pflanzen genau, um den besten Zeitpunkt für den Übergang festzustellen.

Die Wissenschaft hinter dem Wechsel

Der Übergang vom Wachstum in die Blüte wird hauptsächlich durch die Photoperiode bestimmt – die Anzahl der Lichtstunden, denen eine Pflanze täglich ausgesetzt ist. In kontrollierten Umgebungen wie einem Grow Room wird die Blüte photoperiodischer Pflanzen durch die Veränderung des Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit ausgelöst. In der Natur beginnen Cannabispflanzen zu blühen, sobald die Tageslichtstunden unter 12 fallen. Autoflowering Pflanzen sind eine Ausnahme, da sie Ruderalis-Gene enthalten und unabhängig vom Lichtzyklus blühen.

Indica vs. Sativa vs. Ruderalis

Die Genetik spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie Cannabispflanzen auf Veränderungen im Lichtzyklus reagieren. Autoflowering Sorten mit Ruderalis-Genen blühen automatisch, während photoperiodische Indica- und Sativa-Sorten indoor manuell in die Blüte geschickt werden müssen. Im Freien vollziehen sie den Wechsel auf natürliche Weise, wenn die Jahreszeiten ihnen dies signalisieren.

  • Indica:
    • Blüht schneller und benötigt oft eine kürzere Wachstumsphase.
  • Sativa:
    • Braucht mehr Zeit und Platz zum Wachsen, blüht später.
  • Ruderalis:
    • Blüht automatisch, unabhängig von der Lichtdauer.

Vorteil: Autoflowering Sorten sind ideal für Anfänger, da sie weniger Pflege benötigen.

Der 12/12-Lichtzyklus

Die Umstellung auf einen 12/12-Lichtzyklus ist entscheidend für die Einleitung der Blütephase bei photoperiodischen Sorten. Beachte die spezifischen Anforderungen Deiner Sorte für optimale Ergebnisse. Hier sind die Hauptfaktoren, die Du berücksichtigen solltest:

  • Genetik und Blüte-Stretch: Verschiedene Sorten reagieren unterschiedlich.
  • Trainingstechniken: LST, Topping und Fimming können helfen.
  • Geschwindigkeit und Diskretion: Schnellere Ernten bei begrenztem Platz.
  • Optimaler Ertrag: Maximierung durch richtige Zeitplanung.
  • Verfügbarer Platz: Pflanzen benötigen Raum für das Strecken in der Blütephase.

Tipp: Beachte die spezifischen Anforderungen Deiner Sorte für optimale Ergebnisse.

Vorbereitung auf den Übergang

Die richtige Vorbereitung erleichtert den Übergang von der Wachstums- in die Blütephase erheblich und verbessert die Gesamtertragsmenge und -qualität.

Beleuchtung anpassen

Neben der Veränderung des Lichtzyklus solltest Du auch die Lichtintensität und das Lichtspektrum anpassen, um die Blütenentwicklung zu fördern. LED-Lampen sind besonders geeignet, da sie verschiedene Einstellungen für Wachstum und Blüte bieten.

Zu Blütennährstoffen wechseln

Während der Blütephase benötigt Deine Pflanze andere Nährstoffkonzentrationen. Phosphor und Kalium werden wichtiger, während der Bedarf an Stickstoff sinkt. Befolge die Produktanweisungen der Blütennährstoffe genau.

Stretch-Kontrolle

Durch Techniken wie Entlaubung oder Anpassung der Lichtintensität kannst Du das Strecken der Pflanzen kontrollieren und sie auf einer kompakten Größe halten. Dies fördert eine gleichmäßigere Blütenentwicklung und reduziert feuchtigkeitsbedingte Probleme. Entlaubung und Trainingstechniken sollten vor dem Blütestretch angewendet werden, um Stress zu minimieren.

Fehler, die es zu vermeiden gilt

Zu viel oder zu wenig Licht

Die richtige Lichtmenge ist entscheidend. Zu wenig Licht führt zu dürftigen Buds, während zu viel Licht die Pflanzen stressen kann. Positioniere die Lampen korrekt und passe die Lichtintensität an die Bedürfnisse der Pflanzen an.

Zu viel Stickstoff

Reduziere den Stickstoffgehalt rechtzeitig und erhöhe die Phosphor- und Kaliumzufuhr. Zu viel Stickstoff kann zu Nährstoffbrand führen und die Blütenentwicklung negativ beeinflussen.

Falscher Zeitpunkt für den Übergang

Der richtige Zeitpunkt für den Wechsel ist entscheidend. Zu frühes Blühen kann die Pflanzenentwicklung beeinträchtigen, während zu spätes Blühen Platzprobleme verursachen kann. Berücksichtige die Größe Deines Grow Rooms und die gewünschten Ernteziele, um den optimalen Zeitpunkt für den Lichtwechsel zu bestimmen.