Trockene Cannabisblätter vermeiden

Anbau Fehlerbehebung

dry cannabis plant

Wie man mit trockenen und brüchigen Cannabisblättern umgeht

Gesunde und lebendige Cannabisexemplare dominieren die Social-Media-Feeds. Diese blühenden Pflanzen entwickeln feste, dunkelgrüne Fächerblätter mit einem wachsartigen Glanz, die aus robusten und widerstandsfähigen Stielen herausragen. Jeder Grower strebt nach Pflanzen, die zumindest nur halb so gesund aussehen. Es läuft jedoch nicht immer nach Plan.

Hast Du jemals Deinen Anbauraum betreten und dort trockene, brüchige Blätter vorgefunden, die verzweifelt die Köpfe hängen lassen? Dieser Anblick ist entmutigend und weit entfernt von dem üppigen Laub, das auf Instagram abgebildet wird. Falls Deine Blätter etwas schlechter aussehen, weil sie herabhängen, dann lies die folgende Anleitung. Wir werden alle möglichen Ursachen für diesen Zustand auflisten und jeweils Gegenmaßnahmen vorstellen.

Was verursacht trockene, brüchige Cannabisblätter?

Jeder Cannabis-Grower ist im Grunde seines Herzens auch ein Problemlöser. Auf dem Weg, an dessen Ende die Ernte eines Blätterdachs voller gesunder Blüten steht, kann eine angemessene Fehlerbehebung immer wieder entscheidend sein – von Nährstoffmangel bis hin zu Schädlingsinvasionen. Trockene, brüchige Blätter sind eines dieser potenziellen Probleme. Dieses Phänomen tritt auf, wenn Pflanzen ihren Feuchtigkeitsgehalt verlieren, sich zusammenrollen und sich bei Berührung brüchig anfühlen. Mehrere Umweltfaktoren führen zu diesem Problem – Nährstoffprobleme, zu viel Wasser und überschüssige Wärme sind nur einige der häufigsten Schuldigen.

Glücklicherweise haben wir Lösungen für alle diese Probleme parat. In der folgenden Anleitung erfährst Du, was genau dazu führt, dass Cannabisblätter trocken werden und wie Du in diesem Fall Deine Pflanzen retten kannst.

Alter

Cannabispflanzen bleiben nicht für immer jung. Trockene, brüchige Blätter kommen gegen Ende des Lebenszyklus einer Pflanze von Natur aus vor. Du wirst feststellen, dass einige Fächerblätter während der späten Blütephase, nachdem die Pflanzen den größten Teil ihrer Ressourcen für die Bildung harziger Blüten eingesetzt haben, zu trocknen beginnen und sich verfärben.

Die Alterung wirkt sich hauptsächlich auf die unteren Blätter aus, aber auch höher gelegen verlieren sie möglicherweise ihren Feuchtigkeitsgehalt und ihr sattgrünes Aussehen. Falls Deine Pflanzen ansonsten gesund sind, keinen Schädlingsbefall aufweisen und ideale Temperaturen vorfinden, werden sie wahrscheinlich einfach nur alt.

Etwa zwei Wochen vor der Ernte schränkt man die Düngung ein und nimmt Spülungen vor, um den Geschmack der Blüten zu verbessern. In dieser Phase erscheinen die Fächerblätter besonders trocken und zerbrechlich. Der beabsichtigte Mangel an wichtigen Nährstoffen belastet das Laub und führt häufig dazu, dass viele Fächerblätter zu Boden fallen.

Lösung

Da es sich um ein natürliches Phänomen handelt, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Lass der Natur ihren Lauf. Nimm eine saubere Gartenschere und entferne die getrockneten und absterbenden Blätter, um die Belüftung des Blätterdachs und das Aussehen Deiner Pflanzen zu verbessern.

Nährstoffprobleme

Cannabispflanzen benötigen ein Gleichgewicht der wichtigsten Nährstoffe, um zu überleben und zu gedeihen. Diese natürlichen Verbindungen spielen eine wichtige Rolle in der Cannabisphysiologie, von der Unterstützung der Photosynthese bis hin zur Erleichterung des Gewebewachstums und der Blüte.

Pflanzen sind auf zwei wichtige Nährstoffgruppen angewiesen: Makro- und Mikronährstoffe. Wie es die Begriffe schon sagen, werden die erstgenannten in größeren Mengen benötigt und letztere in kleineren. Die meisten Grower schaffen es, ihre Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, indem sie entweder hochwertigen Kompost oder Zusätze verwenden.

Trotzdem können Pflanzen aufgrund von pH-Schwankungen Mangelerscheinungen aufweisen. Wenn der pH-Wert des Wachstumsmediums zu niedrig oder zu hoch wird, verlieren die Pflanzen die Fähigkeit, Nährstoffe aufzunehmen. Eine Minderversorgung mit Elementen wie Eisen und Magnesium – wichtig für die Chlorophyllbildung und die Enzymsynthese – kann zu brüchigen, trockenen Blättern führen.

Aber auch ein Nährstoffüberschuss kann trockene und beschädigte Fächerblätter verursachen. Überschüssiger Stickstoff kann die Wurzeln verbrennen und dazu führen, dass die Fächerblätter extrem dunkelgrün und brüchig werden.

Lösung

Passe den pH-Wert Deines Wachstumsmediums an, um ein gesundes Gleichgewicht wiederherzustellen. Cannabispflanzen gedeihen bei einem pH-Wert zwischen 6,0–7,0, während Hydrokultur-Pflanzen einen pH-Wert zwischen 5,5–6,5 bevorzugen. Verwende einen pH-Tester, um den Status Deiner Erde zu bestimmen. Versuche zunächst, das Wachstumsmedium mit pH-neutralem Wasser zu spülen, und teste es dann erneut. Falls der pH-Wert immer noch nicht stimmt, wende pH-Korrekturprodukte an, die in jedem Growshop erhältlich sind.

Ziehe auch in Betracht, Deiner Erde Mykorrhizapilze hinzuzufügen. Diese nützlichen Pilze stellen eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung zu den Pflanzenwurzeln her und helfen ihnen, Nährstoffe abzubauen, wofür sie im Gegenzug von den Pflanzen mit Zucker versorgt werden.

Überwässerung

Es ist kein Geheimnis, dass Cannabis Wasser braucht, um zu überleben. Pflanzen nutzen diese wertvolle Ressource während der Photosynthese, um Nährstoffe zu transportieren und sich prall und stark zu halten. Doch gibt es hier, wie überall sonst auch, ein Zuviel des Guten: Zu viel Wasser schadet mehr als es nützt.

Überwässerung tritt normalerweise auf, wenn Anbauanfänger es mit ihren Pflanzen zu gut meinen – sie sehen einen Fleck trockener Erde und geraten in Panik. Eine konstante Wasserversorgung bedeutet allerdings, dass sich Flüssigkeit im Boden ansammelt. Nehmen Pflanzen zu viel Wasser auf, wölben sich die Zellen in den Blättern auf und platzen schließlich. Dies führt zu Krustenbildung an den Spitzen und einem brüchigen Aussehen. Nicht zu vergessen: Überschüssiges Wasser schafft einen Nährboden für schädliche Pilze und spült wertvolle Nährstoffe aus der Erde.

Lösung

Gehe beim Gießen mit Überblick vor. Eine leichte Trockenheit im Boden ist eigentlich eine gute Sache. Als Faustregel gilt: Bewässere Deine Pflanze nur, wenn die oberen fünf Zentimeter der Erde trocken sind. Wiege Deine Töpfe, wenn sie trocken sind, und erneut, wenn sie vollständig bewässert sind, um eine Vergleichsmöglichkeit zu bekommen. Warte, bis sich Deine Töpfe wieder ihrem Trockengewicht nähern, bevor Du erneut gießt.

Schädlinge und Pilze

Menschen sind nicht die einzigen Kreaturen auf diesem Planeten mit einer Vorliebe für Gras. Viele verschiedene Arten von Mikroben, Insekten und Schimmelpilzen haben ebenso etwas für den Geschmack frischer Cannabispflanzen übrig. Blattläuse, Raupen und Schnecken grasen gern auf Cannabisblättern, während pflanzen