Männliches, weibliches & hermaphroditisches Cannabis

Eine Anleitung zur Unterscheidung von männlichen, weiblichen und hermaphroditischen Cannabispflanzen

Cannabis, eine Pflanze von einzigartiger Vielfalt und Komplexität, ist bekannt für ihre zweihäusige Natur. Dies bedeutet, dass es sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen gibt, die jeweils ihre eigenen spezifischen Funktionen und Merkmale haben. Hermaphrodite Exemplare, die beide Geschlechter in sich vereinen, sind ebenfalls möglich, jedoch unerwünscht für Grower, die qualitativ hochwertige Ernten anstreben.

Warum ist es von Bedeutung, dass Cannabis zweihäusig ist?

Cannabiszüchter und Anbauer profitieren von der Zweigeschlechtlichkeit der Pflanze, da sie die Möglichkeit haben, männliche und weibliche Pflanzen zu trennen. Diese Trennung ist entscheidend, um zu verhindern, dass die weiblichen Blüten durch Pollen befruchtet werden und Samen produzieren. Unbefruchtete weibliche Blüten, bekannt als Sinsemilla, sind bekannt für ihre höhere Qualität und Potenz.

Darüber hinaus ermöglicht die Zweigeschlechtlichkeit den Züchtern die gezielte Kreuzung von spezifischen männlichen und weiblichen Pflanzen, um gewünschte Eigenschaften zu verstärken oder neue Sorten zu entwickeln.

Männliches versus weibliches Cannabis: Was ist der Unterschied?

In der vegetativen Wachstumsphase sehen männliche und weibliche Cannabispflanzen ähnlich aus. Erst in der Blütephase offenbaren sie ihre Geschlechter durch die Entwicklung spezifischer Blütenstrukturen:

• Weibliche Pflanzen produzieren harzige Blüten, auch bekannt als Buds, die reich an Cannabinoiden wie THC und CBD sind. Sie sind das Hauptziel vieler Anbauer, da sie für den Konsum gedacht sind.
• Männliche Pflanzen hingegen produzieren Pollensäcke, die für die Bestäubung der weiblichen Blüten notwendig sind, jedoch selbst keine konsumierbaren Blüten erzeugen.

Hermaphroditen: Wenn Cannabispflanzen einhäusig werden

Manchmal entwickeln Cannabispflanzen sowohl männliche als auch weibliche Blütenorgane, bekannt als Hermaphroditen. Dies kann genetische oder umweltbedingte Ursachen haben. Hermaphroditen sind in der Regel unerwünscht, da sie die Gefahr der Selbstbestäubung und Samenproduktion bergen, was zu einer verminderten Qualität der Ernte führt.

Wie man unterschiedliche Geschlechter von Cannabispflanzen bestimmt

Die Geschlechtsbestimmung ist entscheidend für den Anbau hochwertiger Cannabisernten. Sie erfolgt durch die Beobachtung von Vorblüten, die sich während der vegetativen Wachstumsphase entwickeln. Männliche und weibliche Vorblüten unterscheiden sich deutlich in ihrer Struktur und Erscheinung:

• Männliche Vorblüten erscheinen als kleine grüne "Eier" oder Kugeln, die später zu Pollensäcken heranwachsen.
• Weibliche Vorblüten sind durch ihre haarigen Strukturen, die als Blütenstempel bekannt sind, gekennzeichnet. Diese Strukturen sind darauf ausgelegt, Pollen zu fangen und ermöglichen die Befruchtung.

Arten von hermaphroditischen Cannabispflanzen

Es gibt zwei Haupttypen von hermaphroditischen Cannabispflanzen:

• Echte Hermaphroditen besitzen sowohl männliche als auch weibliche Blütenorgane, die für die Selbstbestäubung sorgen können.
• "Bananen"-Hermaphroditen entwickeln innerhalb weiblicher Blüten ein einzelnes, stammtypisches Staubblatt, das auf die weiblichen Blüten fallen kann, um eine Selbstbestäubung zu ermöglichen.

Wie man hermaphroditische Pflanzen in seinem Grow Room vermeidet

Die Entstehung hermaphroditischer Pflanzen kann durch Stressfaktoren wie Temperaturschwankungen, Nährstoffmangel oder genetische Anfälligkeiten begünstigt werden. Um dies zu vermeiden, ist eine stabile und kontrollierte Anbauumgebung von entscheidender Bedeutung.

Welche Arten von Cannabissamen eignen sich für die Zucht?

Für die Zucht sind reguläre Cannabissamen notwendig, die eine 50%ige Wahrscheinlichkeit haben, männlich oder weiblich zu sein. Diese Samen sind ideal für Züchter, die neue Sorten kreuzen oder Mutterpflanzen für Klone erhalten möchten.

Kann man das Geschlecht eines Cannabissamens erkennen?

Nein, das Geschlecht eines Cannabissamens kann nicht vor dem Anpflanzen bestimmt werden. Die Geschlechtsbestimmung erfolgt erst durch das Wachstum und die Entwicklung der Vorblüten während der vegetativen Phase.

Die Unterscheidung von männlichen, weiblichen und hermaphroditischen Cannabispflanzen ist ein grundlegender Aspekt für jeden ernsthaften Anbauer und Züchter. Durch das Verständnis der Geschlechtsmerkmale und die rechtzeitige Entfernung unerwünschter Pflanzen können Grower die Qualität ihrer Ernte optimieren und ungewollte Selbstbestäubung vermeiden.